Besuch des Fahrzeugbauers und Abholung unseres Fahrzeugs

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Besuch beim Fahrzeugbauer

September 2018 – ein lang herbeigesehnter Termin stand endlich an. Es ging zu einem namhaften Fahrzeugbauer um sich erstmalig und auch ausführlich beraten zu lassen und uns die zum Verkauf stehenden Fahrzeuge anzuschauen. Es standen zwar viele Fahrzeuge auf dem Hof, aber nur noch drei, die tatsächlich zum Verkauf waren. Da wir unbedingt einen Iveco 90-16 wollten, haben wir spontan einen reserviert.

Wenige Tage nach dem Besuch kam dann erstmal die Ernüchterung, als wir das Angebot für den Fahrzeugumbau erhalten haben. Das war schon eine ganz schöne Hausnummer. Aber es sollte ja unser neues Zuhause werden und ein richtiges Haus mit Grundstück hätte bei Weitem mehr gekostet. Nach längerer Überlegung mit vielen Diskussionen und erneuter Anpassung des Angebots haben wir zugesagt und waren glückliche Besitzer eines Iveco 90-16 (zumindest auf dem Papier), welcher fast so alt ist wie wir. Wenn wir mit der heutigen Erfahrung noch einmal solch ein Fahrzeug kaufen würden, würden wir übrigens vieles anders machen. So viel schon mal vorn weg.

Unser Fahrzeugbauer hatte uns damals eine Lieferzeit von ca. 15 Monaten genannt. Wir rechneten daher mit einer Abholung Ende 2019 / Anfang 2020. Der tatsächliche Abholtermin war dann der 05. Februar 2021.

Nach der Vertragsunterzeichnung haben wir eine Weile erstmal nichts mehr von unserem Fahrzeugbauer gehört. Die Kommunikation und Rückmeldung war sehr schleppend und gestaltete sich als nervenaufreibendes Unterfangen. Im Sommer 2019 hieß es seitens des Fahzeugbauers, dass jetzt langsam mit den Umbauarbeiten begonnen wird. Wir wollten uns gern den Zwischenstand vor Ort anschauen, wurden jedoch ganz nett darauf hingewiesen, dass sich das Fahrzeug zur Aufbereitung in Rumänien befindet, wo sie eine Werkstatt und ein Team haben, die auf Iveco spezialisiert sind. Das hätten sie uns auch früher mal sagen können.

Der von uns berechnete Abholtermin rückte immer näher und die Kommunikation wurde immer schlechter. Stets wurden wir vertröstet, erhielten keinen Rückruf und der Frust bei uns stieg. Dann Ende 2019 hieß es auf einmal, dass eine Auslieferung erst Mitte 2020 stattfinden kann, da die Wohnkabine vom Fahrzeugbauer noch nicht einmal bestellt wurde. Dies muss irgendwie unter gegangen sein und sie entschuldigten sich für das Versehen.

Im Frühjahr 2020 kam unser Fahrzeug aus Rumänien wieder zurück und stand erneut auf dem Hof unseres Fahrzeugbauers. Wir nutzten hier die Gelegenheit um uns einen ersten Überblick zu verschaffen und konnten die von uns ausgewählte Farbe von Mo zum ersten Mal auch live begutachten. Auf den Bildern sah sie schon super aus, aber in live war es bei Weitem noch schöner.

Unsere Wohnkabine wurde im Herbst 2020 endlich geliefert und wir fuhren wiederum zu unserem Fahrzeugbauer um die Maße für die Fenster, den Durchstieg und die Tür festzulegen. Als wir dann in der nackten Kabine standen, hatten wir das erste Mal ein Gefühl von der tatsächlichen Größe unseres zukünftigen Wohnraums. Auch wenn noch keine Möbel drin waren, hat es sich schon richtig gemütlich angefühlt.

Wie ihr sicher bemerkt habt, hat es mit einer Auslieferung Mitte 2020 wieder nicht geklappt. Nach einem neuen Termin haben wir uns fast nicht mehr getraut zu fragen, da wir stets enttäuscht wurden. Aber da wir für den Abholtermin einiges organisieren mussten, erkundigten wir uns in regelmäßigen Abständen – bis wir tatsächlich ein fixes Datum genannt bekamen.

Abholung des Fahrzeugs

Endlich war es soweit. Am Freitag, 05. Februar 2021 fuhren wir zum letzten Mal zu unserem Fahrzeugbauer. Da wir beide mit Mo zusammen Heim fahren wollten, begleitete uns ein Kollege von Christian, welcher dann allein wieder zurück fuhr.

Bei der Abholung waren wir viel zu aufgeregt um an allen Stellen genauer hinzuschauen. Und um ehrlich zu sein, wollten wir nur noch unseren Mo endlich nach Hause holen und mit den Um- und Ausbauarbeiten beginnen.

Auf der Heimfahrt waren wir die ganze Zeit nur am grinsen. Der ein oder andere LKW-Fahrer fand es sicher nicht so amüsant hinter uns her zufahren, aber wir genossen die Entschleunigung bei einer gemächlichen Geschwindigkeit von 70 km/h auf der Autobahn. Zu Hause wartete bereits eine überdachte Halle darauf, von Mo endlich bezogen zu werden. Und uns juckte es in den Fingern, selber Hand anlegen zu können.

Ab diesem Zeitpunkt waren wir jede freie Minute damit beschäftigt, unsere Ideen umzusetzen und Mo zu unserem ganz persönlichen Zuhause um- und auszubauen.